Die Nacht auf Freitag war ziemlich ruhig und wir haben alle noch im Schlafzimmer geschlafen. Auch Nayeli schlief tief und fest. Am Freitag Morgen wollte sie dann nicht frühstücken. Somit dachte ich, dass es wohl irgendwann gegen Abend losgehen würde. Als Nayeli dann aber mittags und nachmittags ihre Portionen auffraß, war ich mir nicht mehr sicher. Von den anderen Hündinnen kenne ich es, dass sie nicht mehr fressen, wenn die Geburt naht. Sie hat auch über Tag nicht viel geschlafen, dafür aber ordentlich gehechelt. Wir sind alle 1-2 Stunden nach draußen gegangen, damit sie sich entleeren konnte. Es deutete also alles darauf hin, dass sie in Vorbereitung war. Als sie dann gegen 18h Flüssigkeit verlor, musste das wohl der Blasensprung gewesen sein.
Um 20h fraß sie sogar ihre Fleischportion und ich dachte, es könnte nicht sein, dass die Geburt so schnell starten sollte.
Aber da habe ich die Rechnung ohne Nayeli gemacht. Gegen 21h wurde das Hecheln deutlich mehr, die Wehen somit immer stärker. Ich konnte es immer noch nicht so recht glauben, aber es ging wohl doch los. Als sie dann um 22h auch noch anfing zu pressen, konnte ich nur mit dem Kopf schütteln, dass sie mit vollem Bauch Ihre Welpen bekommen wollte. Da sieht man mal wieder, dass jede Geburt anders verläuft.
Um 22:30 wurde Nayelis erster Welpe im Stand nach einigen Presswehen geboren. Nayeli konnte es erst nicht glauben, dass dieses kleine Wesen aus ihr heraus kam und brauchte einen Moment bis sie anfing die kleine Hündin abzuschlecken. Nach der kurzen Irritation kümmerte sie sich liebevoll um das Baby, leckte sie und nabelte sie ab. Eine Stunde später kam Welpe Nr. 2 auch wieder im Stehen zur Welt, aber hier wusste Nayeli sofort, was zu machen war.

Bis um 4:30 schenkte sie insgesamt 4 Rüden und 3 Hündinnen total routiniert das Leben. Alle wurden im Stehen geboren und waren sofort sehr mobil. Den Weg an die Bar haben sie schnell gefunden.
Mit ihrer gewohnten Ruhe und Gelassenheit hat mein Langstockmädchen auch diese Situation super gemeistert und geht in Ihrer Mutterrolle total auf. Sie kümmert sich hingebungsvoll um ihren Nachwuchs und hat genug Milch, sodass die Welpen schon bis zum Abend alle zugenommen hatten.

Unsere Tierärztin war auch schon da und hat allen beste Gesundheit bescheinigt. Meine Freundin Claudi (die bisher bei jeder Geburt unsere Unterstützung war) und ich müssen  nun ein bisschen Schlaf nachholen und danach genieße ich die kleine Familie.